Together

Nigma & Nathalie

Wir wohnten im gleichen Wohnblock. Da praktisch alles Wohneigentümer sind, leben die meisten Familien seit Jahren dort. Ausser im Studio - dort gibt es regelmässig Wechsel. Das Schicksal von Nigma ging uns allen sehr nahe: Zu wissen, dass sie als Mutter ihre Familie in Nepal zurücklassen musste, war für uns alle schwer zu verstehen. Wir konnten nicht nachvollziehen, warum es so lange dauerte, bis die Familie endlich nachreisen konnte. So sind die Gesetze! - wurden wir informiert. Als dann nach 4 1/2 Jahren die Familie nachreisen durfte, war die Freude für uns alle riesengross!

Es war das erste Mal in unserem Wohnblock, mit einer Flüchtlingsfrau zusammenleben zu dürfen. Die Geschichten über Flüchtlinge kannten wir bisher aus den Medien. Was es aber für die einzelne, direkt betroffene Person hiess, haben wir nie realisiert. Wir trauerten mit Nigma um die zurückgebliebene Familie und verstanden ihren Schmerz als Mama. Wir unterstützten Nigma so gut wir konnten.

Nathalie über Nigma:

«Nigma scheint immer aufgestellt und guter Dinge zu sein. Sie hat uns oft mit Spezialitäten aus dem Tibet verwöhnt. Mmmmh - herrlich pikante Speisen. Sie lehrte uns viel von der tibetischen Kultur und den tibetischen Feiertagen.»

Nigma über Nathalie:

«Es war schön für mich, die erste schwierige Zeit meines Aufenthaltes in diesem Block zu wohnen. Nathalie war meine direkte Nachbarin und zu ihr hatte ich ein besonders freundschaftliches Verhältnis. Von ihr und den anderen Mitbewohnerinnen fühlte ich mich gut unterstützt. Das tat mir sehr gut und half mir über manch schwierige Momente hinweg.»

Die Kampagne

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH, das Staatssekretariat für Migration und das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR setzen sich anlässlich der Flüchtlingstage 2015 gemeinsam dafür ein, dass anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene einen besseren Zugang zum gesellschaftlichen und beruflichen Leben in der Schweiz erhalten. Sie lancieren den Wettbewerb «Dream- Teams 2015». Mit dem Wettbewerb werden Beispiele täglich gelebter Integration gewürdigt. Es wird aufgezeigt, dass jeder einen Beitrag leisten kann.