Keerthigan & Omar
Keerthigan und Omar haben sich im Januar 2012 im Rahmen des Beschäftigungsprogrammes in Kommunikation des «Établissement vaudois d’accueil des migrants» während einer Redaktionssitzung des Blogs «Voix d’Exils» (Stimmen des Exils) kennengelernt. Keerthigan aus Sri Lanka, hatte sich zum Programm «Voix d’Exils» angemeldet, weil er sich für Medien und Journalismus interessiert. Omar ist für den Blog verantwortlich. «Es hat eine Weile gedauert, uns kennenzulernen, denn Keerthigan war am Anfang sehr schüchtern und ich hatte den Eindruck, dass er unsere Gespräche kaum versteht. In Wirklichkeit verstand er ziemlich gut Französisch, aber er getraute sich nicht, sich zu äussern», erklärt Omar. Der erste Austausch hat also auf Englisch stattgefunden. Die beiden haben sich langsam während der Erstellung von Inhalten für den Blog, wie zum Beispiel Karikaturen und Reportagen, kennengelernt, und ausserdem während den Zugfahrten zu den Multimedia-Weiterbildungen von «Voix d’Exils» im Wallis. «Vor zwei Jahren hat mich Omar zu seinem Geburtstag eingeladen, obwohl wir zu dieser Zeit noch nicht gut befreundet waren. An diesem Tag hatte ich zum ersten Mal den Eindruck, wirklich in er Schweiz zu leben», ergänzt Keerthigan. Ihre Freundschaft hat sich anschliessend während der Umsetzung eines Dokumentarfilms, den Keerthigan produziert hat, vertieft. Es war der Anfang eines intensiven Austausches von Ideen und Zusammenarbeit bei Interviews sowie beim Schnitt des Filmes.
Das Besondere an unserem Dream-Team ist, dass es im Rahmen eines kreativen Projektes, dem Blog «Voix d’Exils» entstanden ist, welches zum Ziel hat, den Dialog zwischen der Bevölkerung und den Migrant/innen zu fördern, den Migrant/innen eine Stimme zu geben, sie bei der Integration zu unterstützen und das Bild der Asylbewerber/innen in der Schweiz zu verbessern. Das Filmprojekt ist in diesem Rahmen und in Zusammenarbeit mit allen Personen, die am Blog teilnehmen, entstanden. Es verfolgt das Ziel, dieses andere Bild der Asylbewerber/innen zu zeigen. Die Botschaft des Films ist folgende: «Beurteile mich nicht, ohne mich zu kennen. Ich bin wie alle anderen Menschen auch. Betrachte mich als Individuum und reduziere mich nicht auf eine Kategorie», sagt Keerthigan.
Wir sind ein Dream-Team, weil wir durch unsere gemeinsamen Ideen, unsere Kreativität und unsere sich ergänzenden Kompetenzen zusammen ein originelles Projekt kreiert haben, welches den Beitrag der Asylbewerber/innen in der Schweiz würdigt und welches dazu beiträgt, das vorherrschende negative Bild über diese Menschen zu verändern.
Omar über Keerthigan
Ich respektiere Keerthigan für seine Ehrlichkeit, seine Freundlichkeit, seine Entschlossenheit, seinen Mut und seinen Wissensdurst, welcher es ihm heute ermöglicht, seinen Traum wahr zu machen: sich im Filmbereich weiterzubilden. Wir haben unser Filmprojekt mit nichts begonnen, und jetzt ist es Realität, weil wir mit vereinten Kräften und Kreativität daran gearbeitet haben. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und so gemeinsam Schwierigkeiten überwunden. Ich habe viel durch unsere Begegnung gelernt, weil Keerthigan mich daran erinnert, dass alles möglich ist. Dass man durch Willen fast alle Hindernisse überwinden kann, welche uns davon abhalten, unsere Träume wahr zu machen, und dass diese Hindernisse viel zu oft in Wirklichkeit Grenzen sind, die wir uns selber setzen.
Keerthigan über Omar
Respektvoll, grosszügig und ambitioniert: das sind drei Adjektive, die Omar für mich beschreiben. Die Anforderungen, die er in seiner Arbeit an sich selber stellt, haben mir dabei geholfen, mein Bestes zu geben und mich selber zu übertreffen. Dank ihm habe ich viele Personen getroffen, die im Medienbereich arbeiten. Ohne ihn wäre der Film niemals zustande gekommen. Trotz einiger Schwierigkeiten während dem Dreh, wie zum Beispiel der Sprachbarriere, haben mir die Energie und Motivation von Omar dabei geholfen, mein Projekt zu Ende zu führen.